Frankfurt Pavilion

Frankfurt am Main, 2017 - 2018
Kulturbauten

“Bücher zeigen immer erst bei genauer Betrachtung ihr Inneres. Dann aber ziehen sie dich im besten Fall direkt in ihren Bann … genau dieses Bild hatten wir vor Augen, als wir den Pavillon entworfen haben. Ein Kokon, der sich im Inneren zu einem atmosphärischen und multimedial bespielbaren Raum öffnet. Im Zentrum der Messe entsteht ein signifikanter und einladender Ort für das Miteinander rund um Bücher.” (Kai Otto und Till Schneider von schneider+schumacher)

Für die Frankfurter Buchmesse sollte eine temporäre solide Konstruktion entworfen werden, die man unkompliziert zwischenlagern und wieder aufbauen kann. Gefunden werden musste hierfür eine Geometrie, die einen ikonischen Raum und ein besonderes Raumgefühl entstehen lässt, der die Begegnungen zwischen Autoren und Lesern zu einem Erlebnis macht. Die Tragstruktur sollte stabil und materialsparend sein und auch die Herstellungskosten mussten im Blick behalten werden. Entstanden sind drei ineinandergeschobene muschelförmige Rippenkonstruktionen aus Holz, die von einer Membran umspannt werden. Ähnlich wie bei einem Zelt, ist die Membran nur mit Schnüren am Hauptspanten der Rippenstruktur und am Boden befestigt und bildet zusammen mit der Holzkonstruktion die Tragstruktur. 

Wirkt das Gebilde von außen wie eine verschlossene Muschel, überrascht es im Inneren mit seiner beeindruckenden lichten Holzkonstruktion, die nicht nur den Raum aufspannt, sondern gleichzeitig als ein überdimensionales Bücherregal genutzt werden kann.

In Zusammenarbeit mit Bollinger+Grohmann.

 

Erläuterungen Till Schneiders am Modell:

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Der Aufbau im Zeitraffer:

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Nachhaltigkeit:

Suffizienz: Mehrfachnutzung des temporären Gebäudes für die Buchmesse; lowtech Gebäudeausstattung: Medientechnik und Beleuchtung sind voll integriert, gegebenenfalls kommt Luft-Heizungssystem zum Einsatz, da ausschließlich temporäre Nutzung ohne Wasserversorgung, Toiletten oder Küchen vorgesehen sind; parametrisch gesteuerte Konstruktion, so dass nur so viel Holz eingesetzt wird, wie es statisch und räumlich erforderlich ist; minimierter Holzverbrauch durch optimierte Verschnitt-Planung mit CNC Fräsen

Klimaschutz/Energiekonzept: Einsatz von Holz als CO2-Speicher

Umwelt: Ressourcenschutz – Verwendung von Hölzern mit FSC/PEFC-Zertifikat; Fassadenfolie: PVC Membran, Material wird mehrfach verwendet und ist rückstandslos recyclebar

Zirkuläre Wertschöpfung: Ressourcenschutz durch Wiederverwendung der Gebäudebestandteile; modulares System, das schnell auf- und wieder abgebaut sowie platzsparend eingelagert werden kann; das für die Planung eingesetzte Werkzeug der Parametrik kann auch bei vergleichbaren Bauaufgaben eingesetzt werden; es können zusätzliche Schalen für andere Nutzungen (wie etwa eine Open Stage) addiert werden, auch lineare Aufreihungen sind vorstellbar, bei denen die Schalen ineinander gesteckt werden

Positive Räume: Identitätsbildung – Symbol der Frankfurter Buchmesse auf dem „Platz“ der Messe Frankfurt

Projekt teilen:

Beteiligte Büros:

Technische Daten:

Bauherr/Auslober: Frankfurter Buchmesse GmbH
Typologien: Kulturbauten
Projekt Architekt: Till Schneider
Projektleitung Planung: Kai Otto
Projektleitung Parametrik: Ragunath Vasudevan
Tragwerksplanung: Bollinger+Grohmann International GmbH
Bauphysik: IPB Planungen AG
Brandschutz: hilla wichert brandschutzsachverständige ingenieur und architekt PartG mbB
Holz: Holzbau Amann GmbH
Membran: Taiyo Europe GmbH
Medientechnik/Elektro: AVMS
Transport/Lagerung: Zöller Transport GmbH
Lüftungs- und Klimakonzept: IPB Ingenieurgesellschaft
für Energie- und Gebäudetechnik mbH
Bruttogrundfläche: 480 m²
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