Eröffnung des Studien- und Konferenzzentrums der Mannheim Business School

Mannheim, 16. Oktober 2017. Im zweitgrößten Barockschloss Europas hat schneider+schumacher ein modernes Studien- und Konferenzzentrum für die Mannheim Business School kreiert, das heute feierlich eröffnet wurde. Eine stillgelegte Heizzentrale und der dazugehörige Kohlenkeller aus den 1950er Jahren wurden in ein Land-Art-Projekt im Mannheimer Schloss verwandelt. „Die in den Garten eingeschnittene Anlage bildet zusammen mit dem historischen Schloss eine markante neue Einheit, ist aber in der Formensprache unmissverständlich dem 21. Jahrhundert zuzuordnen und signalisiert: Zukunft hat Herkunft“, so Prof. Michael Schumacher, gemeinsam mit Till Schneider Inhaber von schneider+schumacher.

Ende 2013 hatte das Land Baden-Württemberg ein Verhandlungsverfahren zu dem Bauvorhaben ausgeschrieben und erteilte im Januar 2014 schneider+schumacher den Zuschlag. Als Bauherr fungierte das Amt Mannheim und Heidelberg des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg.

Auf 1.700 Quadratmetern entstand ein moderner und heller Campus mit einem großzügigen Forum, zwei Hörsälen, einem Konferenzraum und zehn Gruppenarbeitsräumen. Wenn man den Neubau betritt, kann man den ganzen Hörsaalbereich überblicken und bis nach draußen in den Garten schauen – an einen Kohlenkeller erinnert hier nichts mehr. Mit einer breiten Glasfront öffnet sich das Studien- und Konferenzzentrum in den Schlossgarten, der sich an dieser Stelle wie eine antike Theateranlage absenkt und den Studierenden einen grünen Außenraum schafft, der sich bis auf das begehbare Dach ausdehnt.

Von der Tür über den Teppichboden bis hin zu den Pulten und Stühlen sind die Hörsäle komplett in rot gehalten – als Kontrast und Komplementärfarbe zum Grün des Schlossgartens. Über den Sitzreihen der beiden Hörsäle ist die Decke leicht nach oben gewölbt. Unterstützt durch indirektes Licht wird dadurch der Raum überhöht – eine Fortsetzung der Tradition der Baumeister des Schlosses, die die Decke durch entsprechende Bemalung als unendlichen Himmel interpretiert haben. Die Glasscheiben, die dazu dienen, die Räume akustisch voneinander zu trennen, sind so angeordnet, dass sich vielfältige Spiegelungen ergeben, die den Raum größer und komplexer erscheinen lassen, als er geometrisch ist. Durch sie und die Reflexionen des grünen Rasens und der roten Hörsäle entsteht ein facettenreiches Lichtspiel.