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Heimliche Helden

30.03.2020 -

Man könnte meinen, man habe eine Zeitreise in die Vergangenheit gemacht: Das Gebäude der Kreisverwaltung Kaiserslautern sieht aus wie neu. 1960 erbaut, hatte die Witterung der Natursteinfassade nach 60 Jahren zugesetzt. Aufgabe für schneider+schumacher war es, die 2.200 Quadratmeter große Fassade denkmalgerecht und nach heutigen energetischen und konstruktiven Anforderungen zu sanieren. Dabei sollte das bauzeitliche Erscheinungsbild des Gebäudes erhalten bleiben.

Ein großer Teil der Planungsarbeit war es daher, die hierfür heute passenden Materialien und Konstruktionen zu finden. So konnte der ursprünglich verwendete Steinbruch zwar ausfindig gemacht, aber nicht mehr genutzt werden, da er mittlerweile renaturiert und Teil eines Naturschutzgebietes ist. Mit einem erweiterten Expertenteam gelang es schließlich, einen Stein zu finden, der der vorgefundenen Fassadenverkleidung sehr ähnlich ist.

Ebenso war die Vorgehensweise bei den vollständig erneuerten Fenstern: Die ursprünglichen Stahlwendefenster waren zwar noch vorhanden, ließen sich aber vor allem wegen der sehr hohen Schallschutzanforderungen an der stark befahrenen Lauterstraße nicht adäquat aufarbeiten. Intensive Detailabstimmung führte schlussendlich zum gewünschten Ergebnis, das heutige Anforderungen an ein modernes Bürogebäude mit allen denkmalpflegerischen Belangen in Einklang bringt.

Im Sommer 2018 begann die Verkleidung der Kreishaus-Fassade und seit Anfang des Jahres 2020 kann sie von Planen und Gerüsten befreit bewundert werden. Die neue vorgehängte, hinterlüftete Fassade mit verdeckt integrierten, dezentralen Lüftungsgeräten sorgt jetzt für hohen Nutzerkomfort in den Kreishausbüros.

In Zusammenarbeit mit osd, Frankfurt (Fachplanung Fassade) und asplan, Kaiserslautern (Bauleitung)

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