Museum sowjetisches Speziallager Nr. 7/Nr. 1

Sachsenhausen, Oranienburg bei Berlin, 1999 - 2001
Kulturbauten
Wettbewerb 1. Preis

Den schmalen Grat, einen Bau zur puren Dokumentation der Funktion des Lagers nach 1945 zu entwickeln und dabei die asymmetrische Balance gegenüber der Geschichte des KZ’s (bis 1945) zu wahren, war die Aufgabe. Das Gebäude nimmt sich selbst so weit es geht zurück. Durch die reflektierende Fassadenoberfläche spiegelt es die kargen baulichen Zeugnisse und die landschaftliche Tristesse wieder. Der Baukörper hat neben dem eingeschnittenen Eingang nur zwei weitere Öffnungen in der homogenen Umfassungswand. Sie geben gezielt den Blick durch schmale Schlitze auf besondere Orte frei. Durch die Absenkung des Fußbodens unter Geländeniveau werden die Proportionen der Lagermauer und der Steinbaracken respektiert. Der Innenraum mit seiner gleichförmigen Oberlicht-Dachstruktur ist stützenfrei und vermittelt durch die massiven, engliegenden Stahlträger ein Gefühl des Eingeschlossenseins. Die Ausstellungsvitrinen des Ausstellungsmachers Stefan Haslbeck haben eine durchgängige Höhe von 1m und verstellen nicht den Raum.

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Beteiligte Büros:

Technische Daten:

Bauherr/Auslober: Finanzministerium des Landes Brandenburg, vertreten durch die Sonderbauleitung Neuruppin
Typologien: Kulturbauten
Projekt Architekt: Till Schneider
Projektleitung Planung: Nadja Hellenthal
Leistungsphasen: 1-9
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