Philosophischer Tisch

2016
Design/Objekt

An dem von schneider+schumacher entwickelten Tisch erzeugt die Funktion die Form: Der Tisch ist rund, weil allen Gästen ein gleichwertiger Platz zuteilwerden soll. Der Durchmesser von 260 Zentimetern ergibt sich aus der für zwölf Personen erforderlichen aufgewickelten Sitzbreite. Die Tischplattensegmente verlaufen ringförmig, so dass sich in der Mitte ein Loch mit einem Radius von rund 130 Zentimetern ergibt, was der Hälfte des Tischaußendurchmessers entspricht.

Komplett aus Schichtholz von der Schreinerei Hein gebaut, halten vier Rahmenelemente zwei quadratisch angeordnete, elementierte Unterkonstruktionen. Die darauf aufliegenden Tischplattensegmente sind so gefräst und gesägt, dass sie in geraden Stücken transportiert werden können und erst beim Aufbau in die runde Form gebracht werden. Zuletzt werden darauf zwölf Tischsets aufgelegt, die wie Puzzleteile miteinander verbunden werden und dafür Sorge tragen, dass nichts durch die Zwischenräume unter den Tisch fallen kann. Zusammengefaltet passt der Tisch in einen Kombi und lässt sich leicht von einem Veranstaltungsort zum nächsten transportieren.

Entworfen wurde der Tisch für die kulinarische Veranstaltungsreihe „Philosophisch Dinieren“. Anlässlich der Buchmesse werden dabei mit Literaten und Philosophen aus Flandern und den Niederlanden bei einem Menü Gedanken ausgetauscht. Damit geht das von Leon Joskowitz und Ronny Bolz ins Leben gerufene und im Frankfurter Museum Angewandte Kunst beheimatete Format auf Reisen.

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